Projekt Beschreibung

Samstag, 07. April 2018, Waldrems am Schüttberg

Insekten sind weiterverbreiteter als bekannt: Jeder hat welche! Sie brauchen nur auf Ihren Balkon oder in Ihren Garten gehen…

Und: Viele Insekten sind nützliche Gartenhelfer (z.B. Marienkäfer, Ohrenkneifer, Florfliege) die im Kampf gegen Blattläuse und Raupen in deren Nahrungskette ganz weit oben stehen. Marienkäfer verzehren ca. 100 Blattläuse, Spinnmilben, Schildläuse und anderes pflanzenschädliches Kleingetier pro Tag!

Getreu unserem Motto: Natur begreifen & Wissen weitergeben! haben wir drei (!) große Insektenhotels gebaut. Je südlichem Teilort Eines. Schließlich heißen wir OGV Heiningen Maubach und Waldrems!

Fairer halber muss ich erwähnen, dass hinter dem „WIR“ hauptsächlich unser Mitglied Bernhard Göckeler steckt. Er hat je Insektenhotel rund 170 Arbeitsstunden und sehr viel Liebe zum Detail investiert. Zum Vergleich: Bei einer 40-Std. Arbeitswoche wären das über 4 Wochen – pro Insektenhotel!

Hinzu kommen Planung, Materialbeschaffung und Aufstellen mit weiteren ehrenamtlichen Helfern, allen voran Hans Bossler. Apropos Materialbeschaffung: Dank der hervorragenden Kontakte von Bernhard haben wir den Eichenstamm für das Heininger Insektenhotel vom „Sägewerk Wolfgang Merz“ aus Rudersberg geschenkt bekommen. Und die Fräsarbeiten für die Beschriftung wurden von „holzwerkstatt kiesewalter“ in Urbach nur teilweise berechnet. Hans Bossler hat die OGV-Schilder handgemalt und mit weiteren OGV´lern die Insektenhotels bestückt. Wobei die Arbeit noch nicht fertig ist. Wie in einem normalen Haus wächst die Ausstattung nach und nach…

Herzlichen Dank an die Spender und allen Helfern!

Doch zurück zu den Insekten: Insekten schätzen stabile Behausungen, die nicht pendeln. Viele legen Wert auf „Erstbezug“, andere putzen ihre Behausungen selbst – was die Pflege deutlich vereinfacht. Nadelholz ist weniger geeignet, wegen dem Harz. Das verklebt. Einige Insekten wollen fertige Wohnungen beziehen. Andere wie Wildbienen- und Solitärwespenarten bohren ihre Gänge selbst. Die Fachliteratur empfiehlt, Bohrlöcher mit einer Feile abzurunden, um Verletzungen entgegen zu treten. Bemerkenswerterweise nisten bei uns am Hof Insekten in scharfkantigen Dachziegeln… – das liegt aber vermutlich daran, dass diese Insekten nicht lesen können…

Die Vielfalt an Nistmöglichkeiten, vom Schilfrohr, Bambusstangen, Lehm, über gebohrte Baumstämme / -scheiben bis zu leeren Schneckenhäusern ermöglicht den unterschiedlichen Insekten, sich wohl zu fühlen. Das Gitter ist zum Schutz vor Vandalismus, aber noch viel wichtiger zum Schutz vor „Schnäbeln“ für die Insekten da.

Insekten nützen also der Natur und dem Gärtner! Dass wir vom OGV nicht nur Sträucher und Bäume schneiden, haben wir gleich 3x unter Beweis gestellt. Die Insektenhotels stehen an zentralen Stellen, wo auch Familien unterwegs sind. Wir wollen vor allem unseren Nachwuchs begeistern, damit sie wissen, dass Lebensmittel nicht in der Verpackung und auch nicht im Supermarkt wachsen! Und ja, wir wollen neue Mitglieder für die Natur begeistern und für den OGV gewinnen!!!

Übrigens haben wir noch mehr interessante Aktionen in Planung: z.B. ist ein Motorsägekurs für „große Kinder“ im Spätsommer in Vorbereitung. Am kommenden Samstag bauen wir gemeinsam mit kleinen Naturwissenschaftlern kleine Insektenhotels – oder besser gesagt die Kinder bauen diese (mit unserer Hilfe) selbst. Leider sind für die Aktion schon alle Plätze belegt. Ich denke aber, dass wir die Aktion bei entsprechender Nachfrage wiederholen werden! Termine werden dann über unsere Website unter www.O-G-V.de bzw. über das Blättle bekannt gegeben.

 

Heute sind wir stolz und freuen uns, die Insektenhotels den Ortsvorstehern für die Bevölkerung zu übergeben. Wir hoffen, dass sie regelmäßig besucht werden und wir gemeinsam beobachten können, wie die Insektenhotels nach und nach bezogen werden…

 

Bereits im Vorfeld hat die Backnanger Kreiszeitung die Übergabe der drei Insektenhotels angekündigt.